Wrightwood, Tag 25, Meile ~360

Heute mittag bin ich in Wrightwood angekommen – und mir geht es bestens! Koerperlich bin ich ziemlich fit, es schmerzt kaum mehr etwas wenn ich gehe! Die mean hiking machine laeuft. Sie braucht nur einiges an Sprit und auch Wasser.
Die letzten tage nach Big Bear waren landschaftlich einfach grossartig und alle paar Stunden gibt es was Neues zu sehen. Angefangen von ganzen Bergruecken, die vor ein paar Jahren abgebrannt sind und sich jetzt wieder neu besiedeln – allen voran natuerlich Blumen aller Art. Es leuchtet nur so – am schoensten in der ersten Morgensonne. Und Sonnenaufgaenge habe ich mittlerweile deutlich mehr als – untergaenge gesehen.
Die naechste Motivation waren die Hot Springs von Deep Creek. Hier wird zwar der Trail umgeleitet, weil er angeblich durch Rutschungen und eine kaputte Bruecke zerstoert ist, aber kaum jemand nimmt die und es gibt auch keine Behinderungen. Die koennten auch gar nicht so gross sein, dass ich auf Hot Springs verzichten wuerde!|
Also habe ich einen 22 Meilen Tag vorgelegt und bin am Nachmittag an den Hot Springs angekommen. Das Wasser kommt genau in der richtigen Temperatur aus der Erde (direkt unter dem Trail) und fliesst in natuerliche Becken. Es gibt kaum schoeneres als mit mueden Muskeln und Gelenken in heissem Wasser zu entspannen, die Gegend zu betrachten, die Sonne scheint und rundherum schwirren Kolibris. Wie im Paradies!
Die naechste Motivation war die Interstate 15 ueber den Cajon Pass, weil es dort einen Mc Donalds gibt. Schon Stunden, manche Wanderer tagelang, schweben einem die Kalorien gedanklich in Form von Big Macs oder einem Fruehstueck vor. Es ist schon seltsam direkt aus dem Canyon an der massiv befahrenen Interstate zu stehen, die eine wichtige Verbindung von Los Angeles mit dem Rest der Welt ist. Schon ein paar Studne vorher tut sich der Blick ueber den ganzen Cajon Pass auf (unter dem auch der San Andreas Fault verlaeuft) und es sieht aus wie eine Modeleisenbahnwelt. Hier gitb es naemlich auch jede Menge Zugsverkehr – in alle Richtungen, unglaublich viele Waggons, 4 Loks und dauernd tutend. HIer gibt es auch die beruehmte Schleife um einen Hoehenunterschied zu bewaeltigen und lange Zuege begegnen sich dabei selbst!
Aber zurueck zu Mac Donalds: ich bestelle mir ein Deluxe Fruehstueck (1010 Kalorien!) und einen Schokomilkshake. Wie zu erwarten ist es eh nicht so gut, wei man sich das unterwegs vorstellt und mir ist nachher ziemlich schlecht. Trotzdem ein Pflichtstop, weil hier wird im Klo auch Wasser gefasst fuer die kommende 27 Meilen wasserlose Etappe (mit viel bergauf).
Ausserdem ist es schon spaet als ich aufbreche und richtig heiss, also heiss. Aber ich moechte noch gerne 5 Meilen bis einem moeglichen Water Cache machen und plane eine Siesta. Die ziehen sich und werden nur durch gelegentlich etwas Wind (heisse Luft!) und das Betrachten der Eisenbahn, die man mit dem Trail auch einfach so direkt zwischen den Zuegen ueberquert.
Der Water Cache ist voll und es gibt Schatten und ich bin ausserordentlich gluecklich. Nach einer langen Siesta geht es erst um 5 weiter, imme rnoch bei 32 Grad im Schatten, aber um die Zeit sind die ertraeglich.
Um diese Zeite startet auch die Sonnenfinsternis und um 6:50 am Trail ist sie bei 80% und die Lichtstimmung einzigartig ueber dem weitem Pass.
Heute bin ich dafuer shcon um 4:30 aufgebrochen und die Hitzte umgegangen. Hitch nach Wrightwood war eine Sache von 2 Minuten, erstes Auto am Highway.
Heute abend geht es wieder hinaus und fuer morgen steht der Gipfel von Mt. Baden-Powell am Programm!

Statistik Update
Blasen: 2 (eine tiefe Druckbalse an der linken Fersenkante, eine an der rechten in Entwicklung. Kein grosses Problem, aber neue Schuhe gibts in einer Woche!)
Ibuprofenverbrauch in mg4200 (die letzten Tage habe ich keines mehr gebraucht, bin auch auf 200er umgestiegen) Es ist einfach zu schoen mit Ibu zu gehen …
Snickers: 0
Peanut Butter: 0
Klapperschlangen: 2,5 (2 erwachsene, ein Baby)
Stuerze: 0,1 (eigentlich nur ein Beinahe-Sturz)
Verlaufen: 3 (nur ganz kurz, weil mich ein Hiker „gerettet“ hat)
Eidechsen: unzaehlbar, noch einmal soviele
Skink: 1
Gecko: 1
Dehydriert: 1
Maximal getragene Wassermenge: 4 (nach meiner Dursterfahrung bin ich etwas vorsichtiger geworden)
Verschlissene Socken: 2 Paar (man kann nie genug Socken haben)
Gefaehrliche Tiere: 0 , leider auch kein Puma 🙁

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5 Kommentare

  1. Good to hear everything is going smoothly now without pains. Enjoy as much as you can! Looking forward to the next town post.

    Joery

  2. Suuuuper, jetzt bist du schon fast in Agua Dulce!

  3. Klingt ja unglaublich! Für uns hier eigentlich unvorstellbar! Wir freuen uns sehr für dich du „mean hiking machine“.
    Alles Gute weiterhin :)))

  4. Bin schon da sagte der Igel! 😉

  5. Ich konnte es auch kaum glauben, dass ich schon da bin. Die Zeite vergeht fuer mich unheimlich schnell – so ein hiking day ist eigentlich gar nicht lang und auch die zero days sind nicht so, dass man grossartig Zeit haette – weiss nicht wo die hingeht, aber es ist so viel zu tun!

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